Ab wann ist durchfall lebensbedrohlich
Durchfall Diarrhoe kann dem Körper pro Tag über drei Liter Flüssigkeit und Salze entziehen. Unbehandelt sind schwere Durchfälle deshalb lebensbedrohlich und ein Fall für das Krankenhaus. Die Bedrohung geht dabei vom reinen Flüssigkeits- und Mineralverlust aus Mineralstoffmangel. Die Verursacher des Durchfalls, verdorbene Lebensmittel oder Bakterien und Viren, sind dagegen in Mitteleuropa für den Kranken nur selten eine Gefahr, da die Giftstoffe und Bakterien nicht in nennenswerter Menge ins Blut übergehen. Auf Fernreisen ist dies unter Umständen anders Übersicht. Besonders gefährdet sind Säuglinge, Kleinkinder, alte Menschen und bereits Erkrankte. Ein Säugling kann bereits nach weniger als 24 Stunden durch Erbrechen und Durchfall in den lebensbedrohlichen Zustand der Austrocknung Dehydratation, Dehydrierung geraten. Bei Säuglingen unter 6—9 Monaten: eingesunkene Fontanelle. Anzeichen und Beschwerden Mehr als dreimal am Tag heftiger, wässriger, flüssiger Stuhlgang; vor allem anfangs in Kombination mit Erbrechen Diffuse oder krampfartige Bauchschmerzen Abgeschlagenheit und leichtes Fieber.
Ab wann ist Durchfall lebensbedrohlich?
Tritt der Durchfall plötzlich auf und bleibt weniger als zwei Wochen bestehen, spricht man von akutem Durchfall. In unseren Breiten verlaufen mehr als 90 Prozent der Durchfälle bei Kindern akut. Mehr als zwei Wochen anhaltende Symptome werden als persistierender oder chronischer Durchfall bezeichnet. Mehr zum Thema: Chronischer Durchfall bei Kindern. Die häufigste Ursache für akuten Durchfall im Kindesalter ist eine Infektion akute infektiöse Gastroenteritis. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Viren, eine Infektion mit Bakterien oder Parasiten ist insgesamt seltener. Folgende Erreger kommen infrage:. Die Infektion erfolgt je nach Erreger auf unterschiedlichem Wege. Sehr häufig ist eine sogenannte fäkal-orale Infektion oder eine Schmierinfektion , d. Türgriffe, Armaturen, Lichtschalter von Mensch zu Mensch weitergegeben. Auch eine Tröpfcheninfektion ist möglich z. Die Inkubationszeit beträgt je nach Erreger wenige Stunden bis sieben Tage. Eine bakterielle Gastroenteritis tritt meist in Zusammenhang mit Lebensmittelkonsum auf, z.
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| Wann sollte man einen Arzt wegen Durchfalls aufsuchen? | Oft handelt es sich bei Durchfällen um harmlose funktionelle Beschwerden. Die Klärung der Ursachen darf aber keinesfalls vernachlässigt werden, denn Grunderkrankungen wie Hyperthyreose und Diabetes mellitus, neurologische Erkrankungen, etwa Morbus Parkinson, oder Tumoren können eine Diarrhö verursachen. |
Symptome, die auf eine lebensbedrohliche Durchfallerkrankung hinweisen
Oft handelt es sich bei Durchfällen um harmlose funktionelle Beschwerden. Die Klärung der Ursachen darf aber keinesfalls vernachlässigt werden, denn Grunderkrankungen wie Hyperthyreose und Diabetes mellitus, neurologische Erkrankungen, etwa Morbus Parkinson, oder Tumoren können eine Diarrhö verursachen. Eine funktionelle Diarrhö wird durch eine vermehrte propulsive Aktivität und durch gesteigerten Stuhltransport bei der gesamten Darmpassage ausgelöst. Zu den Ursachen, vor allem bei älteren Menschen, zählen zunehmende Medikamentenabusus, zu geringe Flüssigkeitszufuhr sowie falsche Ernährung. Verschiedene Bakterien, Viren oder Parasiten können Magen- und Darminfektionen auslösen. So können beim Genuss oder Gebrauch von unsauberem Wasser so genannte Kolibakterien Durchfall hervorrufen. Häufig führen auch verdorbene Lebensmittel zu wässrigem Stuhl, wie beispielsweise bei einer Salmonellen-Infektion, die stark ansteckend ist. Einige der schwereren Infektionen sind beim Gesundheitsamt meldepflichtig.
Wann sollte man einen Arzt wegen Durchfalls aufsuchen?
Medikamente, die den Durchfall hemmen, sollte man möglichst nur bei sehr starkem Durchfall anwenden oder wenn beispielsweise unterwegs für längere Zeit keine Toilette in der Nähe ist. Durchfall ist nämlich eine sinnvolle Reaktion des Körpers und sorgt dafür, dass Krankheitserreger ausgeschieden werden. Dann sind eine schwere Infektion oder andere Ursachen wahrscheinlich, die vom Arzt abgeklärt werden sollten. Auch wenn man in den Tagen oder Wochen vor dem Durchfall Antibiotika eingenommen hat, kann dies ein Hinweis auf einen gefährlichen Auslöser von Durchfall sein. Ahmed Madisch, Gastroenterologe im Klinikum Siloah und Vorstandsmitglied der Gastro-Liga. Auch in diesem Fall ist ein Arztbesuch ratsam. Bei ihnen kann der Durchfall dazu führen, dass die Medikamente nicht mehr vollständig aus dem Darm aufgenommen werden und deshalb auch nicht richtig wirken können. Die Betroffenen sollten in diesem Fall ihren Arzt nach dem richtigen Verhalten bei Durchfall fragen. Auch bei Kindern ist besondere Vorsicht geboten. Für sie gelten nicht in jedem Fall die gleichen Empfehlungen wie für Erwachsene.